Syntax
Gemäß ISO 6983-1 ist die Struktur des G-Code durch Sätze definiert, welche wiederum aus einem oder mehreren Worten bestehen. Ein Satz wird durch einen Zeilenumbruch beendet. Worte bestehen aus einem Adressbuchstaben (z. B. X
, Y
, Z
, G
, M
, N
) und einer Schlüsselzahl (z. B. G4
) oder einem Ausdruck (z. B. X200
, F=1000
). Jedem Wort ist eine Funktion zugeordnet, wobei die Adressbuchstaben G
für Wegbedingungen, M
für Zusatzfunktionen und N
für die Satznummer eine besondere Bedeutung im G-Code-Programm einnehmen. Je nach auszuführender Funktion müssen ein oder mehrere Adressbuchstaben in einem Satz stehen.
Die Adressbuchstaben legen die zu einem Buchstaben zugehörige Funktion fest. Die initiale Syntax der Adressbuchstaben kann im Konfigurationsmenü Configuration address characters anwenderspezifisch angepasst werden. Eine Erläuterung der in der ISO 6983-1 enthaltenen Funktionen finden Sie im Kapitel unterstützten Adressbuchstaben. Die Wegbedingungen legen die Betriebsart einer Maschine oder Steuerung fest wie z. B. Interpolationsart oder Bahnsteuerbetrieb. Die Zusatzfunktionen sind Schaltfunktionen, welche eine Aktion der Maschine oder Steuerung starten oder stoppen wie z. B. "Kühlwasser ein/aus". Die Satznummern legen fest, welche Position einem G-Code-Satz im Programm zugeordnet ist. Die Satznummern nehmen in modernen numerischen Steuerungen meist nicht mehr die Funktion als Festlegung der Ausführungsreihenfolge ein und dienen mehr der Übersichtlichkeit und Strukturierung eines G-Code-Programms. Die Interpretation von Adressbuchstaben insbesondere Wegbedingungen und Zusatzfunktionen kann sich je nach eingesetzten G-Code Dialekt verändern. Kommentare werden durch ein je G-Code Dialekt festgelegtes Zeichen eingeleitet und stehen meist am Ende eines Satzes
Beispiele für typische Satzaufbauten:
N10 G1 X200 Y300 ;
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N20 X300 Y300 F=1000 ;
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