EtherCAT®-Master für Datenübertragung konfigurieren

Damit der Engineering‑PC mit dem EtherCAT®-Master kommunizieren kann, müssen die Netzwerkschnittstelle des Engineering‑PCs und die Engineering-Schnittstelle des EtherCAT®-Masters im gleichen Netzwerkbereich liegen.

Beachten Sie, dass die Netzwerkadresse (hier erste 3 Adressblöcke) für alle Netzwerkteilnehmer übereinstimmen und die Teilnehmeradresse (hier letzter Adressblock) der Netzwerkteilnehmer sich voneinander unterscheiden muss.

Das folgende Beispiel behandelt den Fall 2: MOVISUITE® und EtherCAT®-Master auf unterschiedlicher Gerätehardware. Einstellungen, die auch für Fall 1 relevant sind, sind gekennzeichnet.

Beispiel:

Gerät

IP‑Adresse

Subnetzmaske

Standard-Gateway

Engineering‑PC

192.168.20.10

255.255.255.0

optional

EtherCAT®-Master

192.168.20.2

255.255.255.0

optional

Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie die Windows-Eingabeaufforderung des EtherCAT®-Masters mit Administratorenrechten und prüfen Sie über den Befehl ipconfig/all, ob IP-Routing aktiviert oder deaktiviert (Standardeinstellung) ist.
  2. Um die IP-Routing zu aktivieren, öffnen Sie mit der Windows-Funktion Ausführen die Dienste "services.msc".
  3. Öffnen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü des Dienstes Routing und Remote Access und rufen Sie die Eigenschaften des Dienstes auf.
  4. Stellen Sie den Starttyp auf "Manuell".
  5. Starten Sie über das Kontextmenü die IP-Routing.
  6. Um die MOVISUITE®-Daten übertragen zu können, müssen Sie auf dem Engineering-PC die Firewall-Ports 48898 Protokoll TCP incoming und 48899 Protokoll UDP incoming freischalten. Öffnen Sie dazu über die Windows-Systemsteuerung die Einstellungen des Firewalls.
  7. Wählen Sie den Menübefehl [Erweiterte Einstellungen] und öffnen Sie die Regeln für eingehende und ausgehende Protokolle.
  8. Aktivieren Sie über das Kontextmenü die beiden Ports.
  9. Wenn Sie einen EtherCAT®-Strang über eine EtherCAT®-Anbindung der Firma Beckhoff Automation GmbH (EK1110) weiterführen, legt das Engineering-Tool TwinCAT 3 in der Betriebsart "RUN" automatisch einen virtuellen Ethernet-Adapter an. Vergeben Sie dem Adapter eine IP‑Adresse aus der Subnetzmaske des Mailbox-Gateways.
    • In diesem Beispiel wird dem virtuellen Ethernet-Adapter die IP‑Adresse 192.168.10.123 vergeben. Die IP‑Adresse des Mailbox-Gateways ist 192.168.10.254.
    • Der virtuelle Ethernet-Adapter wird in der Betriebsart "Konfiguration" erst sichtbar, wenn eine funktionierende TwinCAT-Konfiguration geladen wird.
  10. Wenn Sie einen realen Netzwerkadapter verwenden, stellen Sie die IP‑Adresse gleich in der Betriebsart "Konfiguration" ein.
  • Der Engineering‑PC ist nun für die Datenübertragung freigeschaltet.