Schirmung von Leitungen

Elektrische, magnetische oder elektromagnetische Störfelder werden durch eine Schirmung geschwächt bzw. gedämpft. Über die mit dem Gehäuse leitend verbundene Schirmschiene werden Störströme auf Kabelschirme zur Erde hin abgeleitet. Achten Sie darauf, dass die Verbindung zum Schutzleiter impedanzarm ist, da sonst die Störströme selbst zur Störquelle werden.

Beachten Sie bei der Schirmung von Leitungen:

  • Verwenden Sie nur Leitungen mit Schirmgeflecht.
  • Die Deckungsdichte des Schirmgeflechts muss mehr als 80 % betragen.
  • Legen Sie die Leitungsschirme immer beidseitig auf. Dadurch erreichen Sie eine beidseitige gute Störunterdrückung im höheren Frequenzbereich.
  • Legen Sie nur im Ausnahmefall den Schirm einseitig auf. In diesem Fall erreichen Sie nur eine Dämpfung der niedrigen Frequenzen. Eine einseitige Schirmanbindung kann in folgenden Fällen günstiger sein:
    • Die Verlegung einer Potenzialausgleichsleitung kann nicht durchgeführt werden.
    • Es werden Analogsignale (einige mV oder µA) übertragen.
    • Es werden Folienschirme (statische Schirme) verwendet.
  • Benutzen Sie bei Signalleitungen für serielle Kopplungen immer metallische oder metallisierte Stecker. Befestigen Sie den Schirm der Signalleitung am Steckergehäuse. Der Schirm darf nicht auf Pin 1 der Steckerleiste eines I/O-Moduls angeschlossen werden!
  • Bei stationärem Betrieb wird empfohlen, das geschirmte Kabel unterbrechungsfrei abzuisolieren und auf die Schirm- / Schutzleiterschiene aufzulegen.
  • Benutzen Sie zur Befestigung der Schirmgeflechte Kabelschellen aus Metall. Die Kabelschellen müssen den Schirm großflächig umschließen.
  • Legen Sie den Schirm direkt nach Eintritt in den Schaltschrank auf einer Schirmschiene auf.

HINWEIS

  • Bei Potenzialdifferenzen zwischen den Erdungspunkten kann über den beidseitig angeschlossenen Schirm ein Ausgleichsstrom fließen.
  • Sorgen Sie in diesem Fall für einen ausreichenden Potenzialausgleich gemäß den einschlägigen VDE-Bestimmungen.