Sonderfall POWERLINK-Master der Firma B&R Industrial Automation GmbH: Anschluss über Mailbox-Gateway

Die Anbindung des Enineering‑PCs wird an einem Beispiel näher erläutert. Im Beispiel wird die übergeordnete Steuerung X20CP1585 der Firma B&R Industrial Automation GmbH verwendet. Zur Konfiguration und Inbetriebnahme der Geräte werden die Eingineering-Software MOVISUITE® und das Tool Automation Studio eingesetzt.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Sie haben Administratorenrechte auf dem Engineering‑PC.
  1. Öffnen Sie die Windows-Eingabeaufforderung des Engineering‑PCs mit Administratorenrechten und prüfen Sie über den Befehl ipconfig/all, ob die IP-Routing aktiviert oder deaktiviert (Standardeinstellung) ist.
  2. Um die IP-Routing zu aktivieren, öffnen Sie mit der Windows-Funktion Ausführen die Dienste "services.msc".
  3. Öffnen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü des Dienstes Routing und Remote Access und rufen Sie die Eigenschaften des Dienstes auf.
  4. Stellen Sie den Starttyp auf "Manuell".
  5. Starten Sie über das Kontextmenü die IP-Routing.
  6. Um die MOVISUITE®-Daten übertragen zu können, müssen Sie auf dem Engineering-PC die Firewall-Ports 48898 Protokoll TCP incoming und 48899 Protokoll UDP incoming freischalten. Öffnen Sie dazu über die Windows-Systemsteuerung die Einstellungen des Firewalls.
  7. Starten Sie das Engineering-Tool Automation Studio und erstellen Sie ein neues Automation-Studio-Projekt.
  8. Öffnen Sie auf der Registerkarte "Physical View" im Kontextmenü der POWERLINK-Schnittstelle "PLK" die Konfiguration der Schnittstelle.
    • Im Eintrag "POWERLINK NAT Subnetz" ist die IP‑Adresse der POWERLINK-Schnittstelle standardmäßig auf den Wert 192.168.101.0 eingestellt.
    • Die IP‑Adressen eines POWERLINK‑Teilnehmers setzt sich aus den Netzwerkadresse der POWERLINK-Schnittstelle (hier erste 3 Adressblöcke) und der Knotennummer zusammen. Beispielsweise der dritten Teilnehmer hat die folgende IP‑Adresse:

 

Adresse

IP‑Adresse der POWERLINK-Schnittstelle

192.168.101.0

Knotennummer des POWERLINK-Teilnehmers

3

IP‑Adresse des POWERLINK-Teilnehmers

192.168.101.3

  1. Setzen Sie eine Route, damit der Engineering‑PC auf den Adressbereich des POWERLINK-Masters zugreifen kann. Öffnen Sie dazu die Windows-Eingabeaufforderung des Engineering‑PCs mit Administratorenrechten und tragen Sie folgenden Befehl ein: route add IP‑Adresse der POWERLINK-Schnittstelle mask Subnetzmaske IP‑Adresse des POWERLINK-Masters
    • In diesem Beispiel sind folgende Adressen vergeben:

 

Adresse

IP‑Adresse der POWERLINK-Schnittstelle

192.168.101.0

Subnetzmaske

255.255.255.0

IP‑Adresse des POWERLINK-Masters

10.0.0.2

  1. Die Knotennummer des POWERLINK-Masters ist standardmäßig 240. Damit der Umrichter Telegramme an den POWERLINK-Master senden kann, tragen Sie die Knotennummer des Masters in die Konfiguration der POWERLINK-Schnittstelle ein.
  2. Damit der Engineering‑PC mit dem POWERLINK-Master kommunizieren kann, müssen die Netzwerkschnittstellen des Engineering‑PCs und des POWERLINK-Masters im gleichen Netzwerkbereich liegen. Beachten Sie, dass die Netzwerkadresse (hier erste 3 Adressblöcke) für alle Netzwerkteilnehmer übereinstimmen und die Teilnehmeradresse (hier letzter Adressblock) der Netzwerkteilnehmer sich voneinander unterscheiden muss. Konfigurieren Sie die Schnittstelle des Engineering-PCs entsprechend.
    • In diesem Beispiel sind folgende Adressen vergeben:

 

Adresse

IP‑Adresse des POWERLINK-Masters

10.0.0.2

Subnetzmaske

255.255.255.0

IP‑Adresse des Engineering‑PCs

100.0.0.100

  1. Starten Sie MOVISUITE® und erstellen Sie ein neues Projekt aus einem Netzwerk-Scan.
  2. Wählen Sie den Netzwerktyp (Ethernet) und tragen Sie die IP‑Adresse des Umrichters ein. Führen Sie den Netzwerk-Scan durch.