Referenzfahrt auf Nocken

Bei der Referenzierung auf Nocken wird der Offset beim Überfahren eines Referenzschalters neu gesetzt. Der Nocken kann über sichere Digitaleingänge angeschlossen sein, oder als Bit in den Prozessausgangsdaten der CSA31A zur Verfügung gestellt werden.

Grundsätzlich muss die Referenzfahrt über einen sicheren Digitaleingang oder über die sicheren Prozessausgangsdaten freigegeben werden. Die Verwendung eines sicheren Digitaleingangs hat Priorität vor dem Bit über die Prozessausgangsdaten, d. h., wenn mindestens einem sicheren Digitaleingang die Funktion "Referenzfahrt" zugeordnet ist, dann erfolgt keine Referenzierung auf das Bit der Prozessausgangsdaten. Die Aktivierung erfolgt mit einer logischen "1" am F-DI oder dem gesetzten Bit in den sicheren Prozessdaten. Kommen 2 Nocken oder ein redundanter Referenzschalter zum Einsatz, sind 2 sichere Digitaleingänge als einkanalig zu parametrieren und beiden die Funktion "Referenznocken" zuzuweisen. Die Verwendung von antivalent schaltenden Referenzschaltern ist nicht zugelassen. Die Referenzschalter sind als Öffner auszuführen.

Bei redundant ausgelegtem Referenzschalter müssen 2 separate Schalter verwendet werden. Es kann kein zweikanaliger Schalter als 2 Referenznocken verwendet werden. Des Weiteren muss sichergestellt werden, dass es in der Verkabelung der beiden F-DIs keinen Querschluss gibt, oder beide Schalter müssen an unterschiedlichen Sensorversorgungsleitungen F-SSx angeschlossen sein.

Für die Referenzfahrt sind folgende Parameter relevant:

  • Referenzoffset
  • Maximale Geschwindigkeit
  • Quelle Nocken
  • Maximale Toleranz bei 2 Nocken
  • Bewegungsrichtung

Die sichere Referenzfahrt ist aus dem nicht sicheren Bereich zu starten. Zu Beginn oder während der Bewegung muss die Referenzfahrt über das Bit "Referenzfahrt" oder über den sicheren Digitaleingang mit Funktionszuordnung "Referenzfahrt" aktiviert werden.

Bei der Referenzfahrt muss der Referenznocken gezielt mit der parametrierten Bewegungsrichtung überfahren werden. Dabei darf die parametrierte Maximalgeschwindigkeit nicht überschritten werden. Beim Verlassen des Referenznocken in die parametrierte Bewegungsrichtung wird eine steigende Flanke erkannt, die die Referenzierung durchführt und das Bit "Referenziert" setzt.

Wird der Referenznocken entgegen der parametrierten Bewegungsrichtung überfahren, bricht die Referenzfahrt mit einem Fehler ab. Insbesondere bei 2 Referenznocken muss sichergestellt werden, dass ein Verlassen des Referenznocken die Bewegungsrichtung ändert, nachdem beide Nocken ein Low-Signal liefern.

Für die Geber 1, Geber 2 oder Geber 3 wird die Position auf den Referenzoffset gesetzt, bei dem die Referenzierungsart "entkoppelte Referenzfahrt" parametriert ist.

Bei einem Abbruch einer Referenzfahrt werden keine Referenzierungsdaten gespeichert. Alle Geber, die per Referenzfahrt referenziert werden sollen, sind danach nicht referenziert. Das Signal "F-PE_Referenziert" ist dann logisch "0".