Betrieb an der 87-Hz-Kennlinie (50-Hz-Motoren)

Beim 87-Hz-Betrieb bleibt das Verhältnis U/f gleich. Es werden aber höhere Drehzahlen und Leistungen erzeugt, was einen höheren Stromfluss zur Folge hat.

Den Betrieb "87-Hz-Kennlinie" stellen Sie wie im Folgendem beschrieben ein:

  • Setzen Sie den Parameter P1-07 auf Sternspannung (Angabe des Motortypenschilds).
  • Setzen Sie den Parameter P1-08 auf Dreieckstrom (Angabe des Motortypenschilds).
  • Setzen Sie den Parameter P1-09 auf "87 Hz".
  • Setzen Sie den Parameter P1-10 auf "(Synchrondrehzahl bei Nennfrequenz) × (87 Hz / 50 Hz) - (Schlupfdrehzahl bei Nennfrequenz)".
  • Wählen Sie eine für den Motor passende Betriebsart in P4-01 aus.
  • Stellen Sie den cos Phi in P4-05 ein
  • Starten Sie das automatische Motorausmessverfahren "Auto-Tune" wie in Kapitel Automatisches Ausmessverfahren ("Auto-Tune") beschrieben.
Beispiel zur Berechnung von P1-10:

DRN80M4: 0,75 kW, 50 Hz

Nenndrehzahl 1440 min-1

P1-10 = 1500 min-1 × (87 Hz / 50 Hz) - (1500 min-1 - 1440 min-1) = 2550 min-1

HINWEIS

Stellen Sie P1-01 Maximaldrehzahl gemäß Ihrer Anforderungen ein. Im 87-Hz-Betrieb muss der Umrichter einen √3-fach höheren Strom zur Verfügung stellen. Hierzu muss ein Umrichter mit einer um √3-fach höheren Leistung gewählt werden.