Inbetriebnahme mit Synchronmotoren ohne Geberrückführung (Regelung PMVC)
Die Synchronmotoren sind Permanentmagnetmotoren.
HINWEIS
Prüfen Sie den Betrieb von geberlosen Synchronmotoren durch eine Testapplikation. Ein stabiler Betrieb in dieser Betriebsart kann nicht für alle Applikationsfälle gewährleistet werden.
- Schließen Sie den Motor am Umrichter an. Achten Sie beim Anschließen auf die Nennspannung des Motors.
- Geben Sie die Motordaten vom Motortypenschild ein:
- P1-07 = Polradspannung/Leerlaufspannung [V/min-1] bei Motornenndrehzahl
- P1-08 = Bemessungsstrom des Motors
- P1-09 = Bemessungsfrequenz des Motors
- P1-10 = Bemessungsdrehzahl des Motors
- P1-14 = 201 (erweitertes Parametermenü)
- P4-01 = 3 (PMVC-Drehzahlregelung)
- P2-24 = PWM-Frequenz (mindestens 8 − 16 kHz)
- Stellen Sie die Maximaldrehzahl mit P1-01 auf maximale Motor-Bemessungsdrehzahl und die Minimaldrehzahl mit P1-02 auf minimal 10 % der Motor-Bemessungsdrehzahl ein.
- Stellen Sie die Beschleunigungs- und Verzögerungsrampen mit P1-03 und P1-04 ein.
- Starten Sie das automatische Motorausmessverfahren "Auto-Tune" wie in Kapitel Automatisches Ausmessverfahren ("Auto-Tune") beschrieben.
- Überprüfen Sie den Magnetisierungsstrom (P0-14) bei halber Nenndrehzahl ohne Last.
- Ist der Wert größer als +0.3 A muss die Motornennspannung P1-07 verringert werden.
- Ist der Wert kleiner als -0.3 A muss die Motornennspannung P1-07 erhöht werden.
- Passen Sie die Steifgkeit in P7-10 zur Optimierung des Regelverhaltens an:
- Eine Erhöhung von P7-10 macht den Motor steifer, eine Verringerung bewirkt das Gegenteil.
- Der Einstellbereich sollte zwischen 8 und 15 liegen, kann jedoch auch abweichen.
- Um den Rotor bei Freigabe auszurichten und im unteren Drehzahlbereich mehr Drehmoment zu erreichen, stellen Sie P7-14 und P7-15 zuerst auf 10 %. Eine individuelle Anpassung kann notwendig sein. Beachten Sie, dass sich der Motor durch den höheren Stromfluss stark erwärmen kann.
In seltenen Fällen kann es hilfreich sein, die durch das automatische Motorausmessverfahren ermittelten Parameter mit denen der Motordaten zu vergleichen und ggf. zu korrigieren. Beachten Sie, dass bei langen Motorzuleitungen die Werte abweichen können.
Ein erneutes Ausmessverfahren ist nicht erforderlich.