Sicherheits-Teilfunktion SLS mit MOVISAFE® CS..A

Die Sicherheits-Teilfunktion SLS überwacht die Istgeschwindigkeit auf Überschreiten der parametrierten Grenzgeschwindigkeit. Bei einer Überschreitung wird die parametrierte Fehlerreaktion aktiviert.

Durch den Geschwindigkeitsfilter ist es möglich, die Grenzgeschwindigkeit "kurzfristig" zu überschreiten, ohne die Fehlerreaktion auszulösen (siehe Parameter Geschwindigkeitsfilter, Index 8706.25).

Die Überwachung der SLS-Grenzgeschwindigkeit oder der Start der Übergangsrampe kann durch den Parameter Überwachungsverzögerung t2 verzögert werden. Während der Überwachungsverzögerung wird die Istgeschwindigkeit auf Überschreiten der parametrierten Maximalgeschwindigkeit überwacht.

Mit dem Parameter Rampenbeginn bei Istgeschwindigkeit wird festgelegt, ob die Überwachungsrampe bei der Maximalgeschwindigkeit oder der Istgeschwindigkeit beginnt.

Ist der Parameter Rampenbeginn bei Istgeschwindigkeit (8706.18) auf "Ja" und der Parameter Rampenüberwachung auf "liniear" parametriert, startet nach Aktivierung der Sicherheits-Teilfunktion SLS die Überwachung der linearen Geschwindigkeitsrampe bei der aktuell erfassten Istgeschwindigkeit. Die Endgeschwindigkeit der Geschwindigkeitsrampe ist die parametrierte Grenzgeschwindigkeit.

Ist der Parameter Rampenbeginn bei Istgeschwindigkeit (8706.18) auf "Ja" und der Parameter Rampenüberwachung auf "Ruckbegrenzt" parametriert, startet nach Aktivierung der Sicherheits-Teilfunktion SLS die Überwachung der ruckbegrenzten Geschwindigkeitsrampe bei der Summe aus aktuell erfasster Istgeschwindigkeit plus parametrierter Offsetgeschwindigkeit. Die Endgeschwindigkeit der Geschwindigkeitsrampe ist die parametrierte Grenzgeschwindigkeit.

Ist der Parameter Rampenbeginn bei Istgeschwindigkeit (8706.18) auf "Nein" parametriert, beginnt die Übergangsrampe bei der kleinsten zuvor überwachten Grenzgeschwindigkeit.

Wenn keine weitere Sicherheits-Teilfunktion SLS aktiviert ist, wird die parametrierte Maximalgeschwindigkeit als kleinste zuvor überwachte Grenzgeschwindigkeit benutzt.

Die kleinste zuvor überwachte Grenzgeschwindigkeit ist die kleinste parametrierte Grenzgeschwindigkeit aller aktivierten SLS Instanzen, welche alle folgenden Bedingungen erfüllen:

  • die Übergangsrampe ist beendet.
  • beide Wirkrichtungen werden überwacht oder die überwachte Wirkrichtung ist identisch zur aktuellen Geschwindigkeit.
  • die Grenzgeschwindigkeit oder der Geschwindigkeitsfilter ist nicht überschritten.

Ist die kleinste überwachte Grenzgeschwindigkeit kleiner als die parametrierte Grenzgeschwindigkeit der zuletzt aktivierten SLS, wird keine Übergangsrampe gerechnet, sondern die Grenzgeschwindigkeit sofort überwacht.

Mit dem Parameter Wirkrichtung kann festgelegt werden, in welche Drehrichtung die SLS-Funktion wirken soll:

  • nur in positive Drehrichtung
  • nur in negative Drehrichtung
  • in beide Drehrichtungen
  • während der Bewegung entgegen der Wirkrichtung darf die Maximalgeschwindigkeit nicht überschritten werden.

Wenn der Parameter Steuerung des Umrichters auf "Nicht aktiv" gesetzt ist, dann findet kein Steuern des Umrichters statt. Wenn der Parameter Steuerung des Umrichters auf "Aktiv mit Limitierung" gesetzt ist, dann werden folgende Umrichterwerte auf diese Werte limitiert:

  • Mindestwert der Verzögerung
  • Maximalwert der parametrierten Ruckzeit
  • Geschwindigkeit:
  • maximale Grenzgeschwindigkeit - SLS-Abstand zur Grenzgeschwindigkeit

Die Limitierung wirkt nicht auf interpolierende FCBs (z. B. FCB10).