Sicherheits-Teilfunktion SLI mit MOVISAFE® CS..A
Mit der Sicherheits-Teilfunktion SLI können sichere, relative Positionsfunktionen realisiert werden. Die SLI-Funktion überwacht, ob die festgelegten Grenzen überschritten werden. Die festgelegten Grenzen werden mit den Einstellungen der folgenden Parameter berechnet:
- Schrittmaß
- Verzögerung a
- Wirkrichtung
- Maximalgeschwindigkeit
HINWEIS
Die Aktivierung der SLI-Funktion und die SLI-Schrittfreigabe dürfen nicht zeitgleich erfolgen. Bei zeitgleicher Ansteuerung wird der parametrierte Haltezustand nicht aufgehoben.
Mit Aktivierung der SLI-Funktion wird zunächst der parametrierte Haltezustand aktiviert. Mit der Einstellung "Haltezustand STO" oder "Haltezustand SOS" kann anschließend durch eine 0 → 1-Flanke der SLI-Schrittfreigabe der Haltezustand deaktiviert werden und die SLI-Funktion kann die parametrierten Grenzen überwachen. Der "Haltezustand SOS" kann nur verwendet werden, wenn die Sicherheits-Teilfunktion SOS parametriert wurde.
Ist der Haltezustand auf "Kein Haltezustand" parametriert, werden die parametrierten Grenzen ohne vorherige Schrittfreigabe überwacht.
Die Grenzen werden, ausgehend von der aktuellen Position, bei Aktivierung der Überwachung berechnet. Die Überwachungskurve in Wirkrichtung setzt sich dabei aus dem eingestellten Schrittmaß und der Verzögerung zusammen.
Durch die SLI-Schrittfreigabe wird der Haltezustand deaktiviert und die Grenzposition berechnet:
- Positive Grenzposition: Istposition plus Schrittmaß
- Negative Grenzposition: Istposition minus Schrittmaß
Durch Wegnahme der SLI-Schrittfreigabe wird der Haltezustand sofort aktiviert. Bei erneuter Schrittfreigabe werden die Grenzen, ausgehend von der Istposition, neu berechnet. Nach einer Grenzwertverletzung muss vor der Quittierung die SLI-Schrittfreigabe oder die SLI-Funktion deaktiviert werden, sonst wird die Grenzwertverletzung nach der Quittierung erneut gemeldet.