Inbetriebnahme von Fremdmotoren
Asynchronmotoren
Bei der Inbetriebnahme müssen die Typenschilddaten des Motors eingegeben werden:
- Motornenndrehzahl
- Motornennfrequenz
- Motornennspannung
- Motornennstrom
- Leistungsfaktor (cos ϕ)
- Motornennleistung
Anhand der Typenschilddaten werden die für eine Inbetriebnahme erforderlichen Parameter berechnet und der Motor in Betrieb genommen. Voraussetzung ist, dass der Umrichter mit der Engineering-Software MOVISUITE® verbunden ist.
SEW-EURODRIVE empfiehlt für bessere Regeleigenschaften zusätzlich eine Parametermessung mit FCB25 durchzuführen. Diese ermittelt die Ersatzschaltbilddaten des Motors. Die Dauer der Messung hängt von den Motorparametern ab. Bei Asychronmotoren wird die Messung im Stillstand durchgeführt. Eine vorhandene Bremse bleibt geschlossen.
Synchronmotoren
Bei der Inbetriebnahme von Synchronmotoren müssen die Typenschilddaten des Motors eingegeben werden:
- Motornenndrehzahl
- Motornennfrequenz oder Polzahl
- Motornennspannung
- Motornennmoment
- maximales Drehmoment an der Motorwelle
- Motor-Maximalstrom
- optional:
- Stranginduktivität
- Polradspannung
Anschließend muss bei Synchronmotoren ohne Geber eine Parametermessung mit FCB25 durchgeführt werden. Bei Synchronmotoren mit Geber empfiehlt SEW-EURODRIVE die Parametermessung durchzuführen. Während der Parametermessung wird eine eventuell vorhandene Bremse gelüftet, um den Rotor elektrisch auszurichten. Es muss sichergestellt sein, dass der Rotor frei drehen kann. Dazu muss der Motor vom Getriebe oder von der Anlage getrennt sein. Die Dauer der Messung beschränkt sich auf wenige Sekunden.
Bei Synchronmotoren mit Geber muss zusätzlich nach der oben genannten Inbetriebnahme der Geber-Offset eingestellt werden. Diese Kommutierung erfolgt mit der Funktion "Rotorlage identifizieren" (FCB18). Während der Rotorlage-Identifikation wird sich der Rotor drehen. Es muss sichergestellt sein, dass der Rotor frei drehen kann. Dazu muss der Motor vom Getriebe oder von der Anlage getrennt sein.