Synchronmotoren im Regelverfahren ELSM®
Für Betrieb von Synchronmotoren im Regelverfahren ELSM® wird zwischen 2 Bereichen unterschieden, dem gesteuerten und geregelten Betrieb.
Der gesteuerte Betrieb findet beim Losfahren aus dem Stillstand und unterhalb einer Übergangsdrehzahl statt. Diese Übergangsdrehzahl liegt etwa bei 2 % der Nenndrehzahl. In diesem Bereich ist das zur Verfügung stehende Drehmoment eingeschränkt. Im gesteuerten Betrieb beträgt der Ausgangsnennstrom des Umrichters, unabhängig von der Belastung das 1.5-fache des Stillstandsstrome I0 des angeschlossenen Motors. Daher ist zu prüfen, ob der Umrichter diesen Strom auch bei kleinen Ausgangsfrequenzen bereitstellen kann. Prüfen Sie, ob der Motor thermisch dafür geeignet ist. Ein dauerhafter Betrieb unterhalb der Übergangsdrehzahl ist nicht zulässig.
Oberhalb dieser Übergangsdrehzahl wird der Antrieb geregelt betrieben. Im geregelten Betrieb ist das nutzbare Drehmoment vom Motor als auch von der Kombination Motor-Umrichter-Kombination abhängig.
Die Werte für die Übergangsdrehzahl, Eckdrehzahl sowie für das maximale dynamische Drehmoment im gesteuerten und geregelten Betrieb können Sie den Drehzahl-Drehmoment-Kennlinien entnehmen. Die Motor-Umrichter-Kennlinien finden Sie auf der Homepage von SEW-EURODRIVE.
Mit dem Regelverfahren ELSM® kann der ganze Drehzahlbereich des Antriebs dynamisch genutzt werden, auch das Reversieren und das Fahren durch die Drehzahl 0 sind möglich.
Projektieren Sie die Maximaldrehzahl nicht höher als die Bemessungsdrehzahl des Motors.
Der Einsatz des Regelverfahrens ELSM® ist in Hubwerken und Steigstrecken nicht zulässig.
SEW-EURODRIVE empfiehlt bei folgenden Motoren eine PWM-Frequenz von 8 kHz oder 16 kHz:
- CMP40/..50/..63 bei Drehzahlen oberhalb 4500 min-1
- CMP71/..80/..100 bei Drehzahlen oberhalb 3000 min-1
- CM3C63/..71/..80/..100 bei Drehzahlen oberhalb 3000 min-1
SEW-EURODRIVE empfiehlt den Einsatz der folgenden Temperatursensoren:
- KTY84 – 130 (Bezeichnung SEW-EURODRIVE: KY)
- Pt1000 (Bezeichnung SEW-EURODRIVE: PK)