G-Code
HINWEIS
Eine detailierte Beschreibung befinden Sie in der Norm ISO 6983-1.
Der G-Code hat sich als gängige Sprache zur Programmierung von Werkzeugmaschinen (z. B. CNC-Maschinen) etabliert. Mit ihr kann in imperativer Programmierweise der Verlauf von Bahnen als auch das Schalten von bahnabhängigen Aktionen festgelegt werden. Neben der klassischen Programmierung erlauben auch viele CAD-Programme, den G-Code aus vorhandenen Werkstückdaten zu generieren.
Import
Der G-Code kann nicht direkt vom MOVI-C® CONTROLLER ausgeführt werden. Da die vom Softwaremodul unterstützte SEW Robot Language jedoch an den G-Code angelehnt ist, kann G-Code in die SEW Robot Language umgewandelt werden. Import, Umwandlung und Übertragung der G-Code-Datei erfolgt durch den RobotMonitor und kann manuell ausgeführt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel Manueller G-Code Import. Alternativ ist ein automatischer Import von G-Code möglich. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel Automatischer G-Code-Import.
Vor dem Importvorgang kann der Programmierer entscheiden, auf welchen Programmslot des Interpreters der umgewandelte G-Code gespeichert wird. Nachträgliches Editieren oder Teachen weiterer Bewegungsbefehle ist jederzeit im RobotMonitor möglich. Vom RobotMonitor werden G-Code Programme unterstützt, welche gemäß ISO 6983-1 als auch in den Dialekten Sinumerik der Firma Siemens oder TwinCAT der Firma Beckhoff erstellt wurden. Ein G-Code-Programm kann genau eine Roboterinstanz steuern.
Syntax
Gemäß ISO 6983-1 ist die Struktur des G-Code durch Sätze definiert, welche wiederum aus einem oder mehreren Worten bestehen. Ein Satz wird durch einen Zeilenumbruch beendet.
Worte bestehen aus einem Adressbuchstaben (z.B. X, Y, Z, G, M, N, …) und einer Schlüsselzahl (z. B. G4) oder einem Ausdruck (z. B. X200, F=1000). Jedem Wort ist eine Funktion zugeordnet, wobei die Adressbuchstaben G für Wegbedingungen, M für Zusatzfunktionen und N für die Satznummer eine besondere Bedeutung im G-Code Programm einnehmen. Je nach auszuführender Funktion müssen ein oder mehrere Adressbuchstaben in einem Satz stehen.
Die Adressbuchstaben legen die zu einem Buchstaben zugehörige Funktion fest. Die Wegbedingungen legen die Betriebsart einer Maschine oder Steuerung fest wie z. B. Interpolationsart oder Bahnsteuerbetrieb. Die Zusatzfunktionen sind Schaltfunktionen, welche eine Aktion der Maschine oder Steuerung starten oder stoppen wie z. B. Kühlwasser ein/aus. Die Satznummern legen fest, welche Position ein G-Code Satz im Programm zugeordnet ist. Die Satznummern nehmen in modernen numerischen Steuerungen meist nicht mehr die Funktion als Festlegung der Ausführungsreihenfolge ein und dienen mehr der Übersichtlichkeit und Strukturierung eines G-Code Programms.
Die Interpretation von Adressbuchstaben insbesondere Wegbedingungen und Zusatzfunktionen kann sich je nach eingesetzten G-Code Dialekt verändern.
Kommentare werden durch ein je G-Code Dialekt festgelegtes Zeichen eingeleitet und stehen meist am Ende eines Satzes
Beispiele für typische Satzaufbauten:
N10 G1 X200 Y300 ; Kommentar
N20 X300 Y300 F=1000 ; Kommentar
- Reihenfolge der Befehle
- Verhalten von G-Code und Adressbuchstaben
- Unbekannte Wort-Kennungen
- Orientierung der Achsen
- Wirksamkeit von G-Code
- Übersicht der unterstützten Befehle
- Hinweis zur Syntax-Erläuterung
- Unterstützte Befehle aus der ISO 6983-1
- Besonderheiten beim Dialekt Sinumerik für 840D
- Besonderheiten beim Dialekt Beckhoff TwinCat CNC