Einführung Topologieerkennung
Mit der PROFINET-Topologieerkennung ist es möglich, im PROFINET-IO-Controller neben den PROFINET-IO-Devices auch die Struktur des Netzwerks zu projektieren und zu überwachen.
Ausgangspunkt für die Projektierung ist das sogenannte "Physical Device" (PDEV). Das PDEV ist ein Modell für die Ethernet-Schnittstelle und taucht in der Projektierung auf Slot0 mit dem Subslot "Ethernet Interface" und je einem Subslot für jeden Ethernet-Port auf.
Die so sichtbar gemachten Ethernet-Ports lassen sich mit dem Projektierungswerkzeug verbinden. Es entsteht ein Abbild der gewünschten Ethernet-Verkabelung der Anlage. Dieses Abbild wird im PROIFNET-IO-Controller gespeichert.
Zur Ermittlung der realen Anlagentopologie müssen die PROFINET-IO-Devices das sogenannte LLDP (Link Layer Discovery Protocol) unterstützen. Über LLDP tauschen PROFINET-IO-Devices Informationen mit den benachbarten PROFINET-IO-Devices aus. Jedes PROFINET-IO-Device sendet über LLDP zyklisch die Information über den eigenen PROFINET-Gerätenamen und die eigene Port-Nummer. Das Nachbargerät empfängt diese Information und speichert sie ab. Ein PROFINET-IO-Controller hat nun die Möglichkeit, die gespeicherten Informationen aus den PROFINET-IO-Devices auszulesen und so die reale Anlagentopologie zu ermitteln.
Über den Vergleich zwischen projektierter und realer Topologie lassen sich fehlende oder falsch verkabelte PROFINET-IO-Devices ermitteln und in der Anlage lokalisieren.
Neben der Verkabelung ist es weiterhin möglich, die Übertragungseigenschaften der Ports festzulegen. So lässt sich beispielsweise ein Port von "Autonegotiation" fest auf "100 Mbit Vollduplex" stellen. Die Einstellungen werden überwacht.
SNMP (Simple Network Management Protocol) als Protokoll für die Netzwerkdiagnose ergänzt die Topologieerkennung um Standard-Diagnosemechanismen aus der IT-Welt.
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