U/f

Die U/f-Steuerung ist zum einfachen gesteuerten Betrieb von Asynchronmotoren ohne Geberrückführung und Motoren mit LSPM-TechnologieGeführte Inbetriebnahme in Vorbereitung. von SEW-EURODRIVE vorgesehen. Das Verfahren betreibt eine Asynchronmaschine an einer parametrierbaren Spannungsfrequenzkennlinie. Um den Magnetisierungsstrom konstant zu halten, wird die Spannung (U) proportional zur Frequenz (f) verstellt.

Der aktuelle Schlupf wird geschätzt und kann kompensiert werden.

Die U/f-Steuerung eignet sich für Applikationen mit einem eingeschränkten Drehzahl-Stellbereich, bei denen keine dynamischen Lastsprünge auftreten und geringe Ansprüche an die Regeleigenschaften gestellt werden.

Die U/f-Steuerung eignet sich für Gruppenantriebe. Unter Gruppenantrieb wird die elektrische Parallelschaltung mehrerer baugleicher oder unterschiedlicher Motoren an einem Umrichter verstanden, die mechanisch nicht starr gekoppelt sind.

Das U/f-Verfahren ist als geberloses Verfahren ausgelegt und berechnet den Drehzahl-Istwert. Die Berechnung erfolgt immer aus den elektrischen Größen des Motors, es werden keine Informationen eines möglicherweise vorhandenen Gebersystems verwendet.

Wenn ein Geber in der Geberzuordnung als "Quelle Istdrehzahl" parametriert ist, wird die von diesem Geber gemessene Drehzahl als Istdrehzahl durch den Umrichter ausgegeben. Ansonsten wird die vom U/f-Verfahren berechnete Modelldrehzahl, die aus Statorfrequenz und Schlupf ermittelt wird, als Istdrehzahl ausgegeben.

Das U/f-Verfahren besitzt keinen überlagerten Drehzahlregler, eine Drehzahlregler-Parametrierung ist nicht möglich. Eine Beschleunigungs- und Drehmomentvorsteuerung ist ebenfalls nicht möglich.