Abbruch des Bremsentests

Bei Abbruch eines aktiven Bremsentests wird am Umrichter die Sicherheits-Teilfunktion STO aktiviert. Der Umrichter kann kein Drehmoment mehr aufbauen. Zeitgleich werden die mit SBC zugeordneten F-DOs abgeschaltet. Die Bremsen schließen. Für die Dauer der Bremseneinfallzeit kann sich der Antrieb noch bewegen.

Bei folgenden Ereignissen wird ein aktiver Bremsentest abgebrochen:

  • In Schritt 1 wird eine Strecke erkannt, die größer ist als die unter Maximale Fahrstrecke in Bewegungsrichtung oder Maximale Fahrstrecke entgegen der Bewegungsrichtung eingestellte Strecke.
  • In Schritt 1 wird beim Freifahren die Zielposition nicht rechtzeitig erreicht. Hierzu berechnet der Bremsentest die zu erwartende Positionierdauer aus den Einstellungen folgender Parameter:
    • Strecke
    • Maximale Geschwindigkeit
    • Maximale Beschleunigung
    • Filterzeiten Geber 1
  • Der Antrieb muss nach der errechneten Positionierdauer inklusive eingestellter Toleranz die Minimalgeschwindigkeit Geschwindigkeitsfunktion unterschritten haben.
  • In Schritt 1 wird beim Freifahren eine Istposition erkannt, die mehr abweicht als der unter Strecke unter Berücksichtigung der Positionstoleranz zulässige Wert.
  • In Schritt 1 wird während der Wartezeit eine Bewegung erkannt, die größer ist als der bei Bremse 1 unter Zulässige Bewegung bei Stillstand eingestellte Wert.
  • In Schritt 2 (Lastmomentprüfung) wird erkannt, dass das ermittelte Lastmoment gegenüber den Einstellungen Lastmoment unter Berücksichtigung der Toleranz Lastmoment unzulässig groß abweicht.
  • In Schritt 3 (Aktive Testung der Bremse) ist das ermittelte Motordrehmoment zu gering.
  • In Schritt 3 wird bei der "aktiven" Testung der Bremse eine Bewegung erkannt, die größer ist als der für die jeweilige Bremse unter Zulässige Bewegung bei Stillstand eingestellte Wert.
  • In Schritt 3 wird bei der "aktiven" Testung der Bremse erkannt, dass das ermittelte Motordrehmoment gegenüber den Einstellungen Drehmomentvorgabe unter Berücksichtigung der Toleranz Drehmomentvorgabe unzulässig stark abweicht.
  • In Schritt 3 wird bei der "aktiven" Testung der Bremse erkannt, dass der Umrichter das erforderliche Testmoment in die falsche Bewegungsrichtung erzeugt.
  • In Schritt 4 wird bei der "passiven" Testung der Bremse eine Bewegung erkannt, die größer ist als der unter Zulässige Bewegung bei Stillstand für die jeweilige Bremse eingestellte Wert.
  • Aktivierung einer der folgenden Sicherheits-Teilfunktionen: STO/SBC, SSx, SOS, SSR, SDI, SLI.
  • Grenzwertverletzung an einer der Sicherheits-Teilfunktionen SLS, SSM, SLA und SLP. Wenn als Reaktion einer Grenzwertverletzung ausschließlich die Meldung über F-Prozessdaten (Nur F-PE) eingestellt, dann wird der Bremsentest bei Grenzwertverletzung nicht abgebrochen. Eine geeignete Reaktion ist in diesem Fall Aufgabe der übergeordneten Sicherheitssteuerung.
  • Aktivierung einer gegenüber FCB 23 höher prioren Antriebsfunktion (FCB) im Umrichter.
  • Die Ansteuerung der Signale "SBT enable" oder "SBT clearance" wird deaktiviert (logisch "0").
  • Die Bremse wird vom Umrichter geschlossen.
  • Fehlerstatus an der Sicherheitsoption CS..A.
  • Die Sicherheitsoption CS..A wird parametriert, der Report generiert oder die Parametrierung bestätigt.
  • Fehlerstatus am Umrichter.