Verknüpfung der sicherheitsrelevanten Steuerbefehle
Generell sind die Steuerbefehle
- REGLERSPERRE
- SCHNELLSTOPP / STOPP
- HALT
- FREIGABE
über die eingestellte Steuerquelle, die Digitaleingänge sowie vom IPOSplus®-Steuerungsprogramm gleichzeitig aktivierbar. Die sicherheitsrelevante Verknüpfung dieser Steuerfunktionen erfolgt durch Priorisierung der einzelnen Steuerbefehle. Das folgende Bild zeigt beispielsweise, dass zur Freigabe des Frequenzumrichters alle drei Verarbeitungsblöcke (Klemmenverarbeitung, Steuerwortverarbeitung und IPOSplus®-Programm) die Freigabe generieren müssen. Sobald jedoch einer der drei Verarbeitungsblöcke einen höherprioren Steuerbefehl auslöst (z. B. HALT oder REGLERSPERRE), wird dieser wirksam.
Nach dem Einschalten des Frequenzumrichters liefert IPOSplus® generell den Steuerbefehl FREIGABE, so dass der Antrieb auch ohne IPOSplus®-Programm sofort gesteuert werden kann.
Generell bleiben auch bei der Steuerung des Frequenzumrichters über die Prozessdaten (P101 Steuerquelle = RS485/FELDBUS/SBus) die Digitaleingänge aktiv. Sicherheitsrelevante Funktionen wie Reglersperre und Freigabe werden sowohl von der Klemmenleiste als auch vom Feldbus gleichwertig verarbeitet, d. h. dass der Frequenzumrichter zur Steuerung über den Feldbus zuvor klemmenseitig freigegeben werden muss. Alle weiteren Funktionen, die sowohl über Klemmen als auch über das Steuerwort aktiviert werden können, werden ODER verknüpft verarbeitet. Das folgende Bild zeigt den Gerätestatus in Abhängigkeit von den verschiedenen Steuerquellen (Klemmen, Bus oder IPOS®-Steuerwort)
Aus sicherheitstechnischen Gründen ist der Basissteuerblock so definiert, dass der Frequenzumrichter mit der Steuerwort-Vorgabe 0000hex den Zustand Keine Freigabe einnimmt, da alle gängigen Feldbus-Mastersysteme im Fehlerfall die Ausgänge definiert auf 0000hex zurücksetzen! Der Frequenzumrichter führt in diesem Fall einen Schnellstopp durch und aktiviert anschließend die mechanische Bremse.