Potenzialausgleich

HINWEIS

Bei Getriebemotoren in Hohlwellenausführung, kann unabhängig vom verpflichtenden Schutzleiteranschluss ein zusätzlicher HF-tauglicher Potenzialausgleich erforderlich sein. Hochfrequente Ströme (z. B. durch Frequenzumrichter) werden bei Antrieben dieser Bauart (Hohlwelle) nicht ideal auf die Anlagenkonstruktion abgeleitet.

Zur Minimierung und/oder Vermeidung von EMV-Störungen wird deshalb zusätzlich und unabhängig vom Schutzleiteranschluss ein HF-tauglicher Potenzialausgleich empfohlen. Dies gilt insbesondere bei optionaler integrierter Signalelektronik, wie z. B.: Geber, "MOVILINK DDI"-Slave usw. Der Potenzialausgleich kann z. B. durch folgende alternative Maßnahmen realisiert werden:

  • Beidseitig aufgelegter Schirm in der Motorleitung [2].
  • EMV-gerechter Potenzialausgleich durch hochflexiblen, feindrahtigen PE-Leiter ≥6 mm² oder über ein Erdungsband (HF-Litze) [3]. Die Kontaktstellen müssen elektrisch leitfähig (unlackiert) ausgeführt sein.

[1]

Die mechanische Installation über Hohlwelle stellt keine flächige, leitende Verbindung zwischen der Antriebseinheit und der Montageplatte dar.

[2]

Motorleitung

[3]

Erdungsband (HF-Litze)

HINWEIS

Ausführliche Hinweise zum Potenzialausgleich von dezentralen Umrichtern und Antriebseinheiten finden Sie im Handbuch "EMV in der Antriebstechnik – EMV-gerechte Installation in der Praxis" > Kapitel "Potenzialausgleich dezentraler Komponenten" von SEW-EURODRIVE.