Anforderungen an den Betrieb der Sicherheits-Teilfunktion STO
- Der Betrieb ist nur in den spezifizierten Grenzen der Datenblätter zulässig. Das gilt sowohl für die externe Sicherheitssteuerung als auch für das Gerät und die zugelassenen Sicherheitsoptionen.
- Die geräteinterne Diagnosefunktion ist bei dauerhaft freigegebenem oder dauerhaft gesperrtem STO-Eingang eingeschränkt. Erst beim Pegelwechsel des STO-Signals werden erweiterte Diagnosefunktionen durchgeführt. Daher muss die Sicherheits‑Teilfunktion über den STO-Eingang für PL d gemäß EN ISO 13849-1 und SIL 2 gemäß EN 61800-5-2 mindestens einmal in 12 Monaten und für PL e gemäß EN ISO 13849-1 und SIL 3 gemäß EN 61800-5-2 mindestens einmal in 3 Monaten bei anliegender Netzspannung angefordert werden, um eine vollständige Testabdeckung zu erreichen. Dafür ist folgender Prüfablauf einzuhalten.
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Maximal 12 Monate bei PL d/SIL 2
Maximal 3 Monate bei PL e/SIL 3
[2]
Interne Diagnose
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High: kein STO
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Low: STO aktiv
- Um nach einem Geräte-Reset (z. B. nach Einschalten der Versorgungsspannung) eine vollständige Testabdeckung zu erreichen, darf der Testübergang (STO aktiv → STO nicht aktiv) frühestens nach > 700 ms gestartet werden. Das Gerät meldet den Zustand "Betriebsbereit" oder "STO – sicher abgeschaltetes Moment" zurück, wenn es sich nicht in einem Fehlerzustand befindet.
- Ein erkannter Hardware-Defekt in den internen Abschaltkanälen für STO führt zu einem verriegelnden Fehlerzustand des Geräts. Wenn der Fehler zurückgesetzt wird (z. B. durch Aus-/Einschalten der Versorgungsspannung oder durch einen Low-Pegel am STO-Eingang für mindestens 30 ms), muss danach ein vollständiger Testdurchlauf der internen Diagnose nach dem oben genannten Prüfablauf durchgeführt werden. Wenn der Fehler erneut auftritt, ersetzen Sie das Gerät oder kontaktieren Sie den Service von SEW-EURODRIVE.