Hubwerksanwendungen
Führen Sie vor der Inbetriebnahme von Hubwerksanwendungen zusätzlich folgende Handlungsschritte aus:
- Beachten Sie folgende Hinweise.
- Verwenden Sie das Gerät nicht alleine im Sinne einer Sicherheitsvorrichtung für die Hubwerksanwendung.
- Verwenden Sie als Schutzvorrichtung zusätzlich Überwachungssysteme oder mechanische Schutzvorrichtungen.
- Verwenden Sie die Funktion "Bremse öffnen/DynaStop® deaktivieren bei FCB01" nicht bei Hubwerken oder Anwendungen mit potenziell abstürzenden Lasten. Sperren Sie die Funktion wie folgt.
- Sperren Sie die Funktion mit dem Parameter Funktionen > Antriebsfunktionen > FCB01 Endstufensperre > Bremse öffnen/DynaStop® deaktivieren bei FCB01 – Freischalten = "0" (Nein).
- Stellen Sie in der Engineering-Software MOVISUITE® die Parameter gemäß den Anforderungen an die Hubwerksanwendung und deren Sicherheitsbeurteilung ein.
- Stellen Sie den Parameter Funktionen > Antriebsfunktionen > FCB01 Endstufensperre > Bei STO Bremse schließen = "1" (Ja).
- Überprüfen Sie in der Engineering-Software MOVISUITE® die Einstellung des Parameters Antriebsstrang > Antriebsstrang ASx > Regler > Motorverhalten > Vorspannung Hubwerk. Stellen Sie den Parameter gemäß den Anforderungen an die Hubwerksanwendung ein.
- Mit dem Parameter Vorspannung Hubwerk ist das Integrierer-Verhalten des Drehzahlreglers in seinem Startwert bei Wiedereintritt in die Regelung beeinflussbar. Es stehen folgende Auswahlen zur Verfügung:
"aus" (= standard): Der Integrator startet immer mit dem Wert "0". Ein vorhandenes Lastdrehmoment wird ausgeregelt.
"Speichern": Es wird der Integratorwert beibehalten, der beim Öffnen des Drehzahl-Regelkreises vorgelegen hat. Damit ist bei einem unveränderten Lastdrehmoment kein Ausregelvorgang beim Schließen des Drehzahl-Regelkreises erforderlich.
"Initalisierungwert": Wenn das Lastmoment bekannt ist, können Sie dies dem Drehzahlregler als Startwert über den Parameter "Drehmomentvorspannung" im Bereich -1000 – 1000 % des Motor-Nenndrehmoments vorgeben. Das kann bei der Inbetriebnahme oder Optimierung des Antriebs mit der Engineering-Software MOVISUITE® erfolgen, oder es kann dafür ein lokaler Sollwert oder ein Kanal des Prozessdatenpuffers verwendet werden. Wenn die Drehrichtung in Hubrichtung positiv ist, ist ein positiver Wert einzugeben und umgekehrt. - Überprüfen Sie in der Engineering-Software MOVISUITE® die Einstellung des Parameters Funktionen > Überwachungsfunktionen > Kontrollfunktionen > Drehzahlüberwachung > Verzögerungszeit. Stellen Sie den Parameter gemäß den Anforderungen an die Hubwerksanwendung ein. SEW‑EURODRIVE empfiehlt den Parameter Verzögerungszeit auf einen Wert ≤ 100 ms einzustellen.