Priorität Schrägstellung
In der Betriebsart "Priorität Schrägstellung" erfolgt zwischen den Achsgruppenteilnehmern ein Ausgleich der Position. Die Betriebsart wird eingesetzt, wenn die Verbindung der Antriebe nicht oder nur in kleinem Ausmaß zulässt, dass ein Antrieb Kraft auf die anderen Antriebe ausübt. Diese Rahmenbedingungen sind bei Verbindungen zwischen Antrieben mit Spiel und mit geringer Steifigkeit gegeben (z. B. Doppelsäulenheber, RBG-Hubwerk, Hallenkräne, Parallelvorschübe).
Beispielanwendung
Die folgende Applikationsskizze zeigt eine Beispielskonstellation für die Betriebsart "Priorität Schrägstellung":

Ein Fahrzeug wird von 2 Antrieben bewegt, die über die Antriebsaufhängung mit dem Fahrzeug verbunden sind. Zwischen den Antrieben gibt es eine starre Verbindung über Laufschienen. Um einen fixen Bezug zwischen Antriebsposition und Umwelt herzustellen, sind die Laufschienen als Zahnschiene oder mit externen Gebern ausgeführt. Schiefstellungen zwischen den Achsgruppenteilnehmern können bei solchen Konstruktionen zu Beschädigungen führen. Daher soll die Position zwischen beiden Seiten ausgeglichen sein. In der Betriebsart "Priorität Schrägstellung" gleicht das Softwaremodul Positionsunterschiede (z. B. durch Antriebsüberlast, Durchrutschen eines Antriebs, Freilauf eines Antriebs, …) durch eine konfigurierbare Ausgleichsbewegung aus.
Weitere Anwendungen
Folgende Anwendungen und Funktionen werden mit dieser Betriebsart realisiert:
- Winkelsynchronlauf
- Drehzahlgleichlauf (Lageregler und Ausgleichsregler ausschalten)
- Lose gekoppelte Antriebe
- Ausrichtfunktion kontinuierlich nutzbar
- Überlastwächter: Verhinderung von Asynchronität im Havariefall
- Master-Slave Synchronlauf (Übersetzungsverhältnis 1:1)
- Doppelspindelantriebe, die bei unterschiedlicher Position schnell verkanten
- FCB22 Mehrfachantrieb
- SyncCrane - Funktioneller Ersatz (in Vorbereitung)
- DriveSync - Funktioneller Ersatz bei Übersetzungsverhältnis 1:1 (in Vorbereitung)






