Anforderungen an die externe Sicherheitssteuerung
[1] | Sicherheitsschaltgerät mit Zulassung |
[2] | DC-24-V-Spannungsversorgung |
[3] | Sicherungen entsprechend Herstellerangabe des Sicherheitsschaltgeräts |
[4] | Sicherheitsgerichtete DC-24-V-Spannungsversorgung |
[5] | Reset-Taster für manuellen Reset |
[6] | Zugelassenes Not-Halt-Betätigungselement |
Alternativ zu einer Sicherheitssteuerung kann auch ein Sicherheitsschaltgerät eingesetzt werden. Die nachfolgenden Anforderungen gelten sinngemäß.
- Die Sicherheitssteuerung sowie alle weiteren sicherheitsbezogenen Teilsysteme müssen mindestens für die Sicherheitsklasse zugelassen sein, die im Gesamtsystem für die jeweilige applikationsbezogene Sicherheitsfunktion gefordert ist.
- Folgende Tabelle zeigt beispielhaft die erforderliche Sicherheitsklasse der Sicherheitssteuerung:
Applikation | Anforderung an Sicherheitssteuerung |
---|---|
Performance Level d gemäß EN ISO 13849-1 | Performance Level d gemäß EN ISO 13849-1 SIL 2 gemäß EN 61508 |
- Die Verdrahtung der Sicherheitssteuerung muss für die angestrebte Sicherheitsklasse geeignet sein (siehe Hersteller-Dokumentation).
- Wird die DC-24-V-Versorgungsspannung ausschließlich am positiven Pol sicherheitsgerichtet abgeschaltet, dürfen an diesem im abgeschalteten Zustand keine Testimpulse erfolgen.
- Wird die DC-24-V-Versorgungsspannung zweipolig abgeschaltet, dürfen die Testimpulse nicht gleichzeitig am Plus- und Minusausgang erfolgen. Die Testimpulse müssen hier zeitlich versetzt sein.
- SEW-EURODRIVE empfiehlt, die 24-V-Spannungsversorgung zweipolig abzuschalten.
- Für die Schaltungsauslegung sind die für die Sicherheitssteuerung spezifizierten Werte zwingend einzuhalten.
- Das Schaltvermögen von Sicherheitsschaltgeräten oder Relaisausgängen der Sicherheitssteuerung muss mindestens dem maximal zulässigen, begrenzten Ausgangsstrom der 24-V-Versorgungsspannung entsprechen.
- Die Herstellerhinweise hinsichtlich der zulässigen Kontaktbelastungen und eventuell erforderlicher Absicherungen für die Sicherheitskontakte sind zu beachten. Liegen diesbezüglich keine Herstellerhinweise vor, sind die Kontakte mit dem 0.6‑fachen Nennwert der vom Hersteller angegebenen maximalen Kontaktbelastung abzusichern.
- Um den Schutz vor unerwartetem Wiederanlauf gemäß EN ISO 14118 zu gewährleisten, muss das sichere Steuerungssystem so konzipiert sein und angeschlossen werden, dass das Rückstellen des Befehlsgeräts allein zu keinem Wiederanlauf führt. Das heißt, ein Wiederanlauf darf nur nach einem manuellen Reset des Sicherheitskreises erfolgen.