Einschränkungen

  • Es ist zu berücksichtigen, dass ohne mechanische Bremse oder mit defekter Bremse ein Nachlauf des Antriebs möglich ist (je nach Reibung und Massenträgheit des Systems). Bei generatorischen Lastverhältnissen, bei schwerkraftbelasteten und extern angetriebenen Achsen kann der Antrieb sogar beschleunigen. Dies ist bei der Risikobeurteilung der Anlage/Maschine zu berücksichtigen und ggf. durch sicherheitstechnische Zusatzmaßnahmen (z. B. Sicherheitsbremssystem) abzusichern.
  • Bei applikationsbezogenen Sicherheitsteilfunktionen, die ein sicheres Stillsetzen der gefahrbringenden Bewegung erfordern, kann applikationsspezifisch ein zusätzliches Sicherheitsbremssystem erforderlich sein.
  • Bei Verwendung der Funktion SS1-t, wie im Kapitel "Sicherheitsteilfunktionen" beschrieben, wird die Bremsrampe des Antriebs nicht sicherheitsgerichtet überwacht. Im Fehlerfall kann die Abbremsung während der Verzögerungszeit versagen oder schlimmstenfalls eine Beschleunigung erfolgen. In diesem Fall erfolgt erst nach Ablauf der eingestellten Zeitverzögerung die sicherheitsgerichtete Abschaltung über die STO-Funktion, siehe Kapitel "Sicherheitsteilfunktionen". Die daraus resultierende Gefährdung ist bei der Risikobeurteilung der Anlage/Maschine zu berücksichtigen und ggf. durch sicherheitstechnische Zusatzmaßnahmen abzusichern.
  • Die STO-Schaltung kann einen möglichen Ruck oder eine DC-Bremsung nicht verhindern.

HINWEIS

Bei der sicherheitsgerichteten Abschaltung der DC-24-V-Versorgungsspannung am STO-Anschluss erfolgt die Abschaltung der Bremsenansteuerung. Die Bremsenansteuerung im Gerät ist nicht sicherheitsgerichtet.