Sicherheitskonzept STO
Das Gerät soll fähig sein, die Sicherheits-Teilfunktion "Sicher abgeschaltetes Moment" gemäß IEC 61800‑5‑2 auszuführen:
- Das Gerät zeichnet sich durch die Anschlussmöglichkeit einer/eines externen Sicherheitssteuerung/Sicherheitsschaltgeräts aus. Diese(s) externe Sicherheitssteuerung/Sicherheitsschaltgerät schaltet bei Betätigen eines angeschlossenen Befehlsgeräts (z. B. Not-Halt-Taster mit Verrastfunktion) über ein zweipoliges 24‑V‑Schaltsignal (z. B. PM-schaltend) den sicherheitsgerichteten STO-Eingang ab. Damit wird die STO-Funktion des Geräts aktiviert. Alternativ zu einer/einem externen Sicherheitssteuerung/Sicherheitsschaltgerät kann die STO-Funktion über die optionale Sicherheitsoption MOVISAFE® CS..A realisiert werden.
- Durch eine interne zweikanalige Struktur mit Diagnose wird die Erzeugung von Impulsfolgen an der Leistungsendstufe (IGBT) verhindert.
- Anstelle einer galvanischen Trennung des Antriebs vom Netz durch Schütze oder Schalter, wird durch die hier beschriebene Abschaltung des STO-Eingangs die Ansteuerung der Leistungshalbleiter in der Endstufe sicher verhindert. Dadurch wird die Drehfelderzeugung für den jeweiligen Motor abgeschaltet, obwohl die Netzspannung weiter anliegt.
- Bei der Anwahl der Sicherheits-Teilfunktion STO werden die erzeugten PWM-Signale des Geräts durch die STO-Schaltung unterbrochen und nicht zur Leistungsendstufe (IGBTs) weitergeleitet.
- Wenn die interne Diagnose der STO-Schaltung eine Diskrepanz der beiden Kanäle erkennt, werden die PWM-Signale verriegelt, d. h. der STO wird aktiviert. Die Verriegelung erfordert einen Reset durch Aus- und Einschalten der DC-24-V-Versorgungsspannung zum Gerät oder des DC-24-V-Schaltsignals an den STO-Eingängen F_STO_P1 und F_STO_P2.