Ausrichten mit der Adjust-Funktion im StartMode "CONTINUE_SYNCHRONIZED"

Wie im Kapitel Einkuppel-Mechanismus mit Synchronpunkt erläutert, ergibt sich mit dem StartMode "CONTINUE_SYNCHRONIZED" der Aufhängepunkt der Geraden, mit welcher der Positionsbezug zwischen Master- und Slave-Achse eindeutig definiert ist, aus den intern gespeicherten Werten der letzten Master- und der letzten Slave-Position.

Der Anwender kann diese beiden internen Bezugspositionen steuern. Dazu muss die Betriebsart "Gearing" deaktiviert sein, indem die Eingangsvariable ProfileGeneration.Gearing.In.xActivate auf "FALSE" gesetzt wird.

Zum Einstellen der Master-Bezugsposition wird der gewünschte Wert über die Variablen ProfileGeneration.Gearing.In.lrMasterValue eingestellt und anschließend die Variable ProfileGeneration.In.xSetMasterValue auf "TRUE" gesetzt. Wenn die Ausgangsvariable ProfileGeneration.Gearing.Out.xSetMasterValueDone den Wert "TRUE" zurückmeldet, wurde die gewünschte Master-Bezugsposition übernommen. Der eingestellte Wert wird über ProfileGeneration.Gearing.Out.lrSetpPositionMaster zurückgespiegelt.

Schnittstelle im IEC-Editor

Zum Einstellen der Slave-Bezugsposition wird der gewünschte Wert über die Variablen ProfileGeneration.Gearing.In.lrSlaveValue eingestellt und anschließend die Variable ProfileGeneration.In.xSetSlaveValue auf "TRUE" gesetzt. Wenn die Ausgangsvariable ProfileGeneration.Gearing.Out.xSetSlaveValueDone den Wert "TRUE" zurückmeldet, wurde die gewünschte Slave-Bezugsposition übernommen. Der eingestellte Wert wird über ProfileGeneration.Gearing.Out.lrSetpPosition zurückgespiegelt.

Schnittstelle im IEC-Editor

Nachdem der Anwender auf diese Weise die Bezugspositionen eingestellt hat, kann die Betriebsart "Gearing" im StartMode CONTINUE_SYNCHRONIZED aktiviert werden, indem die Variable ProfileGeneration.Gearing.In.xActivate auf "TRUE" gesetzt wird.

Mit der steigenden Flanke werden folgende Aktionen durchgeführt:

  • Die Differenz der aktuellen Master-Position zur eingestellten Master-Bezugsposition wird berechnet.
  • Diese Differenz wird mit den über die Variablen ProfileGeneration.Gearing.In.diGearNumerator bzw. ProfileGeneration.Gearing.In.diGearDenominator eingestellten Zähler-/Nenner-Faktoren verrechnet.
  • Die so skalierte Abweichung wird zur eingestellten Slave-Bezugsposition addiert und ergibt die Slave-Soll-Position.
  • Die Differenz der aktuellen Slave-Position zur berechneten Slave-Soll-Position wird berechnet.
  • Diese wird als zu korrigierende Distanz beim Ausrichten eingestellt.
  • Die aktuelle Master-Position und die daraus berechnete Slave-Soll-Position werden als neue Bezugspositionen übernommen.

Beispiel

Die aktuelle Master-Position ist 75.0 mm und die aktuelle Sklave-Position 50.0 mm. Die Skalierungsfaktoren sind auf 1 eingestellt. Als Bezugspositionen sind die Nullposition beider Achsen eingestellt. Die Betriebsart "Gearing" wird aktiviert. Daraus ergeben sich folgende Werte:

  • Abweichung der Master-Position gegenüber der Bezugsposition: 75.0 mm
  • Skalierte Abweichung: 75.0 x 1 / 1 = 75.0
  • Skalierte Abweichung plus Slave-Bezugsposition = 75.0 mm = Slave-Soll-Position
  • Differenz der aktuellen Slave-Position von der Slave-Soll-Position = -25 mm
  • Die Adjust-Funktion muss die Slave-Achse von -25.0 mm auf 0.0 mm verfahren.

Schnittstelle im IEC-Editor

HINWEIS

Grundlage für die Berechnungen sind die beiden internen Bezugspositionen, die über die Variablen ProfileGeneration.Gearing.Out.lrSetpPositionMaster und ProfileGeneration.Gearing.Out.lrSetpPosition herausgeführt sind. Mit der steigenden Flanke an xActivate werden diese Werte überschrieben. Es ist darauf zu achten, dass bei Aktivierung der Betriebsart "Gearing" im StartMode "CONTINUE_SYNCHRONIZED" vom Anwender gewünschte interne Bezugs-Positionen eingestellt sind, damit die Adjust-Funktion erwartungsgemäß funktioniert. Ggf. müssen die internen Bezugspositionen wie zuvor gezeigt eingestellt werden.