G-Code importieren

Das Importieren von G-Code erfolgt über ein Dialogfenster, das im Register zur Erstellung des SRL-Programms aufgerufen werden kann. Siehe dazu [2] im Kapitel Programmerstellung. Während das Dialogfenster geöffnet ist, kann der RobotMonitor weiterhin bedient und das SRL-Programm bearbeitet werden.

Gehen Sie zum Importieren von G-Code wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie im RobotMonitor im Register zum Erstellen des SRL-Programms das Menü mit den weiteren Funktionen zur Programmbearbeitung [2] und klicken Sie auf [Import G-Code file from PC].
    • Das Dialogfenster "Import G-Code" wird angezeigt.
  2. Konfigurieren Sie den Import über die nachfolgend beschriebenen Einstellungsfelder und klicken Sie abschließend auf [Start Import].

 

HINWEIS

Zum Starten des Imports, muss mindestens eine existierende G-Code-Datei ausgewählt sein. Solange der Import läuft, kann das Dialogfenster nicht geschlossen und der Import nicht erneut gestartet werden. Um das Dialogfenster zu schließen oder den Import erneut zu starten, muss im Fenster des RobotMonitors der aktuell laufende Import abgebrochen werden.

 

[1]

Auswählen der G-Code-Datei (Dateien mit beliebiger Dateiendung möglich)

[2]

Festlegen des G-Code-Dialekts

[3]

Optionales Vorgeben eines Skalierungsfaktors für die translatorischen Koordinaten (X, Y, Z) und für den Kreismittelpunkt (I, J, K). Die Funktion kann auch zum Umrechnen in andere Maßeinheiten (z. B. inch in mm) verwendet werden.

[4]

Optionales Vorgeben eines Skalierungsfaktors für die rotatorischen Koordinaten (A, B, C). Die Funktion kann auch zum Umrechnen in andere Maßeinheiten (z. B. inch in mm) verwendet werden.

[5]

Optionales Vorgeben eines Skalierungsfaktors für alle Geschwindigkeits- und Vorschubeinstellungen (in der ISO Kennbuchstabe F). Dieser Faktor kann z. B. verwendet werden, um die verwendete Geschwindigkeits-Einheit des G-Codes in die von Robotics verwendete Einheit umzurechnen z. B. inch/s in mm/s

[6]

Aktivieren, dass beim Import des G-Codes am Anfang des SRL-Programms ein SET_MOTIONSET-Befehl zur Auswahl der Bewegungsparametersätze (MotionSets) eingefügt werden soll. MotionSets sind eine spezifische Eigenschaft des Softwaremoduls ohne G-Code-Äquivalent. Diese Einstellung sollte aktiviert werden, wenn der importierte G-Code selbstständig lauffähig ausführbar sein soll.

[7]

Auswählen eines voreingestellten MotionSets

[8]

Aktivieren, dass beim Import des G-Codes am Anfang des SRL-Programms ein SET_BLENDING_PARA-Befehl zum Festlegen der Überschleifdistanz eingefügt werden soll. Die Einstellung der Überschleifdistanz ist eine spezifische Eigenschaft des Softwaremoduls ohne G-Code-Äquivalent. Diese Einstellung sollte aktiviert werden, wenn der importierte G-Code das Überschleifen (Bahnsteuerbetrieb) verwenden soll. Im Grundzustand des Interpreters wird das Überschleifen eingeschaltet, eine Überschleifdistanz von 0 mm und auch die weiteren Standardeinstellungen für das Überschleifen eingestellt. Siehe dazu Herstellen des Grundzustands. Im G-Code kann mit entsprechenden Befehlen nur das Überschleifen aktiviert oder deaktiviert werden. Ein Befehl zur Änderung der Überschleifdistanz ist im G-Code nicht vorhanden.

[9]

Festlegen der Überschleifdistanz

[10]

Ausgabe (Informationen, Warnungen, Fehler) des G-Code-Importers

 

Skalierungsbeispiel

Der Befehl "G01 X50 Y50 Z50 C50" mit "Translation coordinate scaling factor" = 2 und "Rotation coordinate scaling factor" = 4 wird in folgenden LIN-Befehl mit skalierten Koordinaten umgewandelt:

Nicht unterstützte Befehle

Befehle, die vom G-Code-Import nicht unterstützt und somit nicht importiert werden können, werden im SRL-Programm als "Unknown Word" dargestellt. Diese Befehle müssen vor dem Ausführen aus dem Programm gelöscht werden, da sonst ein Fehler auftritt.

Große G-Code-Dateien

Der G-Code-Import unterstützt Dateien mit einer Größe von bis zu 2 MB. Für große G-Code-Programme, die nicht in ein Standardprogramm passen, können zusätzlich zu den 20 Standardprogrammen weitere Programme angelegt werden. Diese können größer als ein Standardprogramm konfiguriert werden. Anzahl und Größe dieser zusätzlichen Programme sind begrenzt durch den restlichen freien Arbeitsspeicher des MOVI-C® CONTROLLER. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel Zusätzliche/große SRL-Programme verwalten.