Anforderungen an die Installation

  • Die Verdrahtungstechnik muss entsprechend der Norm EN 60204-1 erfolgen.
  • Die STO-Steuerleitungen müssen EMV-gerecht und wie folgt verlegt werden:
    • Geschirmte Leitungen müssen dauerhaft (fest) verlegt und gegen äußere Beschädigungen geschützt, oder gleichwertige Maßnahmen ergriffen werden.
    • Die für die Anwendung jeweils gültigen Vorschriften sind zu beachten.
    • Die STO-Steuerleitungen von der externen Sicherheitseinrichtung zur Achse müssen mit einer Leitungslänge ≤ 100 m verlegt werden.
    • Der Anwender muss durch geeignete Maßnahmen gewährleisten, dass die STO-Steuerleitungen räumlich getrennt von den Energieleitungen des Antriebs verlegt werden. Davon ausgenommen sind speziell für diesen Anwendungsfall von SEW-EURODRIVE freigegebene Kabel.
  • Die STO-Schaltung erkennt keine Kurz- und Fremdschlüsse in der Zuleitung. Deshalb muss immer eine der beiden folgenden Anforderungen erfüllt werden:
    • keine Spannungsverschleppung auf die STO-Steuerleitungen
    • die externe Sicherheitssteuerung detektiert einen Querschluss eines Fremdpotenzials zu den STO-Steuerleitungen.
  • Für die Auslegung der Sicherheitskreise sind die für die Sicherheitskomponenten spezifizierten Werte zwingend einzuhalten.
  • Das STO-Signal (F_STO_P1, F_STO_P2 und F_STO_M) darf nicht für Rückmeldungen verwendet werden.
  • Für Sicherheitssteuerungen/Sicherheitsschaltgeräte dürfen nur geerdete Spannungsquellen mit sicherer elektrischer Trennung (PELV) gemäß EN 61131-2 und EN 60204-1 eingesetzt werden.
  • Wenn mehrere Spannungsquellen verwendet werden, muss jede Spannungsquelle an das Schutzleitersystem angeschlossen werden.
  • Bei der Installationsplanung sind die technischen Daten des Geräts zu beachten.
  • Die Versorgungsspannungen 0V24 V_OUT und 24V_OUT des Geräts dürfen ausschließlich zur Versorgung des STO-Eingangs verwendet werden. Die Leitungslänge darf 30 m nicht überschreiten.
  • Diese Anschlussvariante ist für eine STO-Gruppenabschaltung nicht zulässig!
  • Wenn die STO-Steuerleitungen von außen in den Anschlusskasten auf die Klemme X9 der Anschlusseinheit geführt werden, müssen die Leitungsenden mit Aderendhülsen versehen und mit Kabelbindern nahe an Klemme X9 fixiert werden. Weitere Kleinspannungssignale können zusammen mit den STO-Signalen gebündelt werden.
  • Für sicherheitsgerichtete Anwendungen mit der Antriebseinheit müssen die Brücken mit der Beschriftung "Caution, remove jumper for safety operation" an der STO-Klemme X9 entfernt werden. Bei Geräteausführungen mit STO-Anschluss über Steckverbinder gibt es keine beschriftete Brücken. Die vorhandenen Brücken sind funktionsrelevant.