Zusätzliche Prozesswerte

Das nachfolgende Anwendungsbeispiel zeigt, wie zusätzliche Prozesswerte des Umrichters konfiguriert und im IEC-Projekt ausgewerten werden können. Im Beispiel werden die digitalen Eingänge der E/A-Optionskarte und die Wirkleistung (als Doppelwort) übertragen.

  1. Öffnen Sie die Konfiguration des Softwaremoduls und aktivieren Sie im Konfigurationsmenü "Grundeinstellungen" unter "Verwendete Funktionen" die Funktion "Zusätzliche Prozesswerte des Umrichters".
    • Weitere Einstellungfelder zum Konfigurieren der zusätzlichen Prozesswerte des Umrichters werden angezeigt.
  2. Legen Sie über das Einstellungsfeld "Anzahl zusätzliche Prozesswerte" fest, wie viele zusätzlichen Prozesswerte übertragen werden sollen (hier: 4).
    • Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die möglichen Kombinationen mit anderen Funktionen.
    • Im Einstellungsfeld "Prozessdatenprofil" wird das zur ausgewählten Funktion passende Prozessdatenprofil angezeigt.

Gewählte Funktion

Anzahl freier
Prozesswerte

Benötigtes
Prozessdatenprofil

Touchprobe

0

InterpolationFlexFull

Lageregler

4

InterpolationPreCtrlPlus

Nutzung des Sendeobjekts

4

InterpolationPreCtrlPlus

Keine weiteren Funktionen

8

InterpolationPreCtrl

  1. Klicken Sie zum Übernehmen der konfigurierten zusätzlichen Prozesswerte auf [Übernehmen des Prozessdatenprofils].
    • In der Übersicht der Prozessdatenwörter sind die freien Prozessdatenwörter nun editierbar (hier: PE 13-15).
  2. Klicken Sie zum Zurückzusetzen der Prozessdatenbelegung auf die Werkseinstellungen auf [Freie Prozessdaten zurücksetzen].
    • Die freien Prozessdatenwörter werden mit "Keine Funktion" belegt.
  3. Konfigurieren Sie die gewünschte Belegung der Prozessdatenwörter. Im Beispiel hier wird folgende Belegung vorgenommen:
    • PE 13 - Digitaleingänge E/A-Karte - Saturiert auf 16 Bit
    • PE 14 - Wirkarbeitszähler/Wirkleistung aktiver Antrieb - Low Word
    • PE 15 - Wirkarbeitszähler/Wirkleistung aktiver Antrieb - High Word

    HINWEIS

    Sie können auch Prozesswerte vom MOVI-C® CONTROLLER zum Umrichter übertragen. Es gelten dieselben freien PD-Nummern wie für die PE-Daten. Die Einstellungen für die PA-Daten können in der Konfiguration des Antriebs vorgenommen werden (z. B. für die digitalen Ausgänge der E/A-Optionskarte im Menü "Ein-/Ausgänge E/A-Karte". Beachten Sie dabei, dass Zählweise der PA-Daten bei 0 beginnt.
  4. Aktualisieren Sie das IEC-Projekt. Siehe dazu IEC-Projekt generieren.
    • Das aktualisierte IEC-Projekt wird im IEC-Editor angezeigt.
  5. Öffnen Sie den Bibliotheksverwalter und fügen Sie die Bibliothek "MOVIKIT Utilities" über den Pfad Application/SEW-EURODRIVE/MOVIKIT hinzu.
    • Die Funktionsbausteine der Bibliothek "MOVIKIT Utilities" stehen im IEC-Projekt zur Verfügung.
    • Die in der Bibliothek "MOVIKIT Utilities" enthaltene Bibliothek "SEW MOS DriveProcessData" beinhaltet den Funktionsbaustein "AdditionalPD" zum Schreiben/Lesen der zusätzlichen Prozesswerte.

Scope

Name

Typ

Beschreibung

Eingang

xEnable

BOOL

Übertragung aktivieren

usiPdNum

USINT

Prozessdatennummer
(aus MOVISUITE®)

wWritedata

WORD

Prozesswert der geschrieben werden soll

eMode

SEW_MK_Util.E_Mode.Read

SEW_MK_Util.E_Mode.Write

Modus
Lesen oder Schreiben

Axis

SEW_IBas.IQueryInterfaceSEW

Referenz zu einer Achse vom Typ "MultiMotion"

Ausgang

xValid

BOOL

Daten sind gültig

xError

BOOL

Fehler

eError

SEW_MK_Util.E_ERROR

Fehlernummer

wReadData

WORD

Gelesener Prozesswert

  1. Legen Sie für jeden zu lesenden bzw. schreibenden Prozesswert eine Instanz des Funktionsbausteins "AdditionalPD" im User_PRG an und rufen Sie die Bausteine im User_PRG.Main auf. Hinweis: Über die ebenfalls in der Bibliothek enthaltene Funktion SetHighLowToDINT, können Sie Low und High-Word einfach in ein DINT konvertieren.