MOVI‑C^® CONTROLLER

Die Steuerungsfamilie MOVI‑C^® CONTROLLER zeichnet sich durch unterschiedliche Leistungsklassen und eine für jede Aufgabe passende Gehäuseform aus. Sie reicht von einer hochwertigen Zellensteuerung bis hin zur anspruchsvollen Automatisierungssteuerung.

Der MOVI‑C^® CONTROLLER umfasst 4 Leistungsklassen in folgenden Ausprägungen:

• Der MOVI‑C^® CONTROLLER Leistungsklasse "standard" ist eine kompakte Hutschienensteuerung. Er ist optimiert für koordinierte Zweiachsanwendungen (2 interpolierende Achsen) gepaart mit weiteren 6 Hilfsachsen.
• Der MOVI‑C^® CONTROLLER Leistungsklasse "advanced" eignet sich zur Maschinen- und Zellenautomatisierung für bis zu 8 interpolierende Achsen und 8 Hilfsachsen je nach Größe des Applikationsprogramms. Er bietet sich als Modulsteuerung für komplexe Bewegungssteuerungsaufgaben wie Kurvenscheibe und Robotik an.
• Optional bietet diese Steuerung den Einbau in ein Mastermodul an, das dann innerhalb der Baureihe MOVIDRIVE^® modular als Modul in einen Achsverbund eingebaut werden kann. Dadurch können weitere Verdrahtungsvorteile erzielt werden.
• Der MOVI‑C^® CONTROLLER Leistungsklasse "progressive" bietet sich zur Maschinen- und Zellenautomatisierung je nach Applikationsprogramm für bis zu 16 interpolierenden Achsen und 16 Hilfsachsen an. Er eignet sich sowohl als Modulsteuerung für komplexe Bewegungssteuerungsaufgaben wie Kurvenscheibe und Robotik, als auch zur Komplettautomatisierung von Maschinen und Anlagen.
• Der MOVI‑C^® CONTROLLER Leistungsklasse "power" ist ebenfalls als Industrie-PC ausgeführt. Er ist optimiert für koordinierte Anwendungen für bis zu 32 Achsen (interpolierende Achsen) gepaart mit weiteren 32 Hilfsachsen. Darüber hinaus kann an dieser Steuerung optional ein über moderne Hypervisor-Technik getrennt zur Echtzeit-SPS laufendes zweites Betriebssystem aktiviert werden, z. B. für integrierte Visualisierung. Auslastungsspitzen der Echtzeit-SPS oder des zweiten Betriebssystems Windows^® Embedded Standard 7 haben auf die jeweils andere Seite keinen Einfluss.

Unterschied zwischen interpolierenden Achsen und Hilfsachsen:

• Interpolierende Achsen zeichnen sich dadurch aus, dass das Bewegungsprofil zyklisch in der Steuerung gerechnet und über Prozessdaten an den Umrichter übermittelt wird. Der Umrichter folgt dann interpoliert diesem zyklischen Sollwert. Diese Betriebsart wird angewendet für koordiniertes Positionieren, Kurvenscheiben bis hin zur Robotik.
• Hilfsachsen arbeiten im Gegensatz dazu autark, was das Bewegungsprofil angeht. Eine Hilfsachse bekommt Zielsollwerte übermittelt, z. B. eine Zielposition, und fährt dieses Ziel dann selbständig an. Diese Betriebsart ist für Einachsanwendungen wie für Positionier-, Drehzahl- oder Drehmoment-Regelungsaufgaben geeignet.

Allen 4 Steuerungsklassen betten sich optimal in das System von SEW-EURODRIVE ein und haben folgende Gemeinsamkeiten:

• Moderner taktsynchroner Systembusmaster EtherCAT^®/SBus^PLUS für die Schnittstelle zu den Umrichtern und der Peripherie von SEW-EURODRIVE.
• Anbindung an übergeordnete marktübliche Steuerungen über Standard-Feldbus-Slave-Anschaltungen wie PROFIBUS, PROFINET, EtherNet/IP^TM sowie Modbus TCP.
• Ethernet-Engineering-Schnittstelle mit Routing-Funktion zu unterlagerten Geräten von SEW-EURODRIVE, die am Systembus hängen.
• Gemeinsame Softwarewelt für Engineering, Programmierung, Diagnose, die Softwareplattform MOVIRUN^® und den Softwaremodulen MOVIKIT^®.
• Frei programmierbare Ablaufsteuerung nach IEC 61131 zum Automatisieren von Antriebs- und Logikaufgaben (MOVIRUN^® flexible).
• Zentrale Datenhaltung für alle MOVI-C^®-Umrichter von SEW‑EURODRIVE.
• Plug-and-play-Gerätetausch durch automatische Wiederherstellung der Daten.
• Routing von marktüblichen Sicherheitsprotokollen von übergeordneten Steuerungen an die Antriebsumrichter. Im ersten Schritt wurde PROFIsafe über PROFINET umgesetzt.