Bestimmungsgemäße Verwendung

  • Die Sicherheitsgeber sind für Verwendung mit den beschriebenen Motoren bestimmt. Der Anbau an andere Motoren ist nicht zulässig.
  • Beim Einbau in Maschinen ist die Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs der Motoren untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine den lokalen Gesetzen und Richtlinien entspricht. Im jeweiligen Geltungsbereich ist insbesondere die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG zu beachten.
  • Vor Aufnahme der bestimmungsgemäßen Verwendung sowie während der gesamten Einsatzzeit ist die Einhaltung der Angaben dieser Dokumentation, insbesondere der technischen Daten, sicherzustellen.
  • Sicherheitsgeber können auch außerhalb der Funktionalen Sicherheit (FS), ohne sicherheitsrelevante Überwachung/Auswertung durch eine Auswerte-Elektronik, betrieben werden. Auch in diesem Fall sind die Angaben der Dokumentation, insbesondere der technischen Daten, einzuhalten. Bei Betrieb des Sicherheitsgebers außerhalb der zulässigen Einsatzgrenzen ist die zukünftige Verwendung als Teil einer Sicherheitsfunktion nicht mehr zulässig.
  • Um den erreichten Sicherheits-Integritätslevel (SIL) oder Performance-Level (PL) der Sicherheitsfunktionen einer Anlage zu bestimmen, muss der Anlagenhersteller eine Gesamtbetrachtung durchführen. In diesem Dokument sind die für die Betrachtung benötigten produktbezogenen Angaben enthalten.
  • Beim Einsatz eines Sicherheitsgebers in Kombination mit einer Motorbremse darf die Bremse ausschließlich als Haltebremse verwendet werden. Das betriebsmäßige Bremsen ist nicht zugelassen. Der bestimmungsgemäße Gebrauch der Bremse ist das Schalten der Bremse im Stillstand (Drehzahl bei Bremseneinfall < 20 min-1). Not-Halt-Bremsungen aus größeren Motordrehzahlen sind zugelassen. SEW‑EURODRIVE empfiehlt, den Antrieb mit Stoppkategorie 1 gemäß EN 60204-1 stillzusetzen.
  • Der Betrieb der Sicherheitsgeber ist für Umgebungstemperaturen von -40 bis +60 °C zulässig.
  • Die Sicherheitsgeber sind für folgende Aufstellungshöhen bemessen:
    • ES7S, AS7W, AS7Y: 4000 m über NHN
    • EG7S, AG7W, AG7Y: 4000 m über NHN
    • EK8S, EK8W, AK8W, AK8Y: 4000 m über NHN
    • AK8H: 2000 m über NHN
    • EK8Z, EK9Z, AK8Z: 3800 m über NHN
    • EI7C FS: 3800 m über NHN
  • Abweichende Aufstellungshöhen und Derating der Antriebe oder der Frequenzumrichter sind zu beachten.
  • Bei den Sicherheitsgebern AS7W, AG7W, AS7Y, AG7Y, AK8Y, EK8W, AK8W, AK8H, EK9Z und AK8Z ist ausschließlich die Inkrementalschnittstelle zertifiziert gemäß PL d-/SIL 2-Zulassung. Die Absolutschnittstelle darf nicht ohne weitere Maßnahmen zur Realisierung von Sicherheitsfunktionen verwendet werden.
  • SEW-EURODRIVE empfiehlt bei der Konfiguration des Umrichters die Überwachungsfunktionen Schleppfehler-, Drehzahl- und Geberüberwachung zu aktivieren.
  • Die in dieser Dokumentation beschriebenen Sicherheitsgeber sind nicht in der Lage selbstständig einen sicheren Zustand in der Maschine herzustellen.
  • Bei einem Ausfall oder einer Fehlfunktion des Sicherheitsgebers müssen eine Gefährdung von Personen, eine Beschädigung der Anlage und eine Beschädigung von Betriebseinrichtungen durch geeignete Maßnahmen im Gesamtsystem verhindert werden.
  • Der Schutz gegen unbeabsichtigtes oder automatisches Wiedereinschalten der Maschine muss, falls erforderlich, im Gesamtsystem sichergestellt werden.
  • Die in dieser Dokumentation beschriebenen Sicherheitsgeber sind zur Verwendung in der funktionalen Sicherheit vorgesehen und am Motor angebaut. Auf den Anbau des Sicherheitsgebers darf ein Fehlerausschluss gemäß EN 61800‑5‑2 angenommen werden.
  • Motoren mit Sicherheitsgeber sind nicht für den Betrieb in Bereichen mit erhöhter Schwingbeanspruchung der Stufe 1 (Vibration Level 1) geeignet.

Beachten Sie, dass bei Not-Halt-Bremsungen aus Drehzahlen > 20 min-1 die Geber Warnungen oder Fehler ausgeben können, wenn die negative Beschleunigung bestimmte Grenzwerte überschreitet. Vor dem Wiedereinschalten müssen Warnungen oder Fehler geprüft und gegebenenfalls quittiert werden.